Mit leichter Ausrüstung durch Marokko
Wenn Stefan Tschumi verreist, dann meist mit einer Tamron-Objektiven im umfangreichen Foto-Gepäck. Für seinen Trip nach Marokko nahm er sich allerdings vor, «für einmal so leicht wie möglich» zu reisen. Auf die Qualität und Faszination seiner Bilder hatte dies ganz offensichtlich keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil, er konzentrierte sich umso stärker darauf, bei welcher Gelegenheit er das Tamron 20-40mm, und wann das 35-150mm-Objektiv einsetzen wollte.
«Ich hatte schon länger geplant, nach Marokko zu reisen. Und wurde nicht enttäuscht. Wenigstens, was die Fotografie betrifft. Landschaftlich und architektonisch ist das Land faszinierend. Auch die Märkte geben unendlich viele spannende Sujets her. Die Einheimischen sind sich dessen aber sehr wohl bewusst und verlangen immer wieder Geld, wenn man etwas fotografiert. Das fand ich manchmal etwas schade und zuweilen auch mühsam».
Durch die Wüste mit dem 20-40mm-Objektiv
Was Stefan Tschumi besonders faszinierte, war ein Trip in die Wüste. 3 Tage verbrachte er in der Sahara, um Landschaft, Stimmungen und Menschen zu dokumentieren. «Die Sahara war ein eindrückliches Erlebnis. Vor allem auch aus fotografischer Sicht. Die Lichtwechsel, die Schattierungen im Sand sowie die Sonnenauf- und -untergänge waren einfach atemberaubend. Wir fuhren, geführt von einem Guide, so tief wie möglich in die Wüste und bestaunten all diese Wanderdünen und vor allem auch eine enorme Trockenheit. Seit 5 Jahren hat es kaum geregnet. Wo normalerweise Oasen mit kleinen Seen wären, ist kein Wasser mehr vorhanden. Zudem entdeckt man Spuren von Menschen, die dort ein Nomadenleben führen oder sieht wilde Kamele. Sehr eindrücklich». Aber sogar in der Wüste musste Stefan Tschumi erfahren, dass die Idylle auch eine Kehrseite hat. «Als ich die Kamele fotografieren wollte, streckte man mir sofort die Hand entgegen, um Geld einzukassieren. Wilde Kamele, wohlgemerkt».
In der Wüste kam vor allem das 20-40mm-Objektiv zum Einsatz. Überhaupt eignet es sich ideal, um während einer Reise die Landschaft zu dokumentieren, erklärt Stefan Tschumi. «Ich habe mir schon vor dem Abflug gut überlegen müssen, was ich genau brauche, da ich möglichst leicht reisen wollte. Und wie erwartet, eignete sich das 20-40mm-Objektiv ideal für die Landschaftsfotografie. Ich benutzte es in den Bergen, in der Wüste, oder wenn wir unterwegs waren. Einfach immer dann, wenn ich etwas mehr Weitwinkel wollte. Es ist ein superleichtes Objektiv und liefert eindrücklich scharfe und schöne Bilder. Also definitiv ein Objektiv, welches sich zum Reisen eignet, auch wenn man kein Profi ist».
35-150mm-Objektiv für Markt- und Nahaufnahmen
«Mit dieser Kombination 20-40mm und 35-150mm bin ich zum ersten Mal verreist. Ich wollte einfach wissen, ob es mit zwei Objektiven funktioniert, wie sie sich ergänzen, was Vorteile und Nachteile sind». Das Gewicht war definitiv ein Vorteil. Und die Situation entwickelte sich so, dass Stefan Tschumi in Marokko zum Teil sogar nur mit einem Objektiv unterwegs war. «Auf einem Markt zum Beispiel ist es sowieso schwierig, Objektive zu wechseln. Da hatte ich oft nur das 35-150mm in der Tasche, welches für mich zum «Immer-drauf-Objektiv» wurde. Es ist sehr lichtstark und kam vor allem bei Alltagsszenen, auf dem Markt oder bei Nahaufnahmen zum Einsatz. Ich finde die Brennweite sehr spannend und habe sogar etliche Panorama-Aufnahmen damit gemacht. Insgesamt kann ich bestätigen, dass sich die beiden Objektive ideal ergänzt haben. Sie decken eine riesige Brennweite ab.».
Und doch hätte sich Stefan Tschumi in manchen Situationen gewünscht, noch ein weiteres Objektiv dabei zu haben. «Das war eigentlich schon vorher klar, ich habe ja bewusst darauf verzichtet. Je nach Situation wäre es optimal gewesen, zum Beispiel noch ein 16mm-Objektiv dabei zu haben. Aber insgesamt bin ich doch sehr zufrieden. Es könnte durchaus sein, dass diese Kombination wieder einmal zum Einsatz kommt, ich entscheide mich aber jeweils von Projekt zu Projekt». Nicht nur bei den Objektiven, auch bei der Kamera hätte sich Stefan Tschumi manchmal gewünscht, etwas Kompakteres dabei zu haben. «Es ist in Marokko manchmal fast unmöglich, ungestört zu fotografieren. Also macht man schnell ein Bild und geht weiter. Hätte ich manchmal ein bisschen mehr Zeit zur Verfügung gehabt, wären vermutlich andere, noch schönere Bilder entstanden. Aber sobald eine grosse Kamera gezückt wird, glauben die Einheimischen, dass da etwas zu holen ist und verlangen Geld. Das war etwas schade für den Gesamteindruck».